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cosmic.ollie
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Mitglied seit: 29.04.2011 21:30
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cosmic.ollie
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29.04.2011 21:30
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hi medal, danke.
ich habe lange nichts organisches mehr gemacht. jetzt ist wieder Zeit dafür.
zwei Bücher die ich empfehlen kann:

http://www.heidimaiers.com/book.htm
https://books.google.de/books/about/Airbrush.html?id=kyJbyd1tixAC&source=kp_cover&redir_esc=y

das eine ist traditionelles Sculpting mit Ton und das andere kommt aus der Airbrush Ecke.

Grundsätzlich ist es immer das selbe: Man versucht Licht auf den auftreffenden Flächen so zu
"formen" um verschiedene Kantenschärfen zu erreichen. damit läßt sich dann alles im Spektrum
von super-hard bis butterweich & convex & conkav und alles dazwischen abdecken.

Das selbe gilt für die hardsurface Werkzeuge wie Spotlight und ZModeler.
zu sagen, mit Sportlight & ZM kann man nur hardsurface, oder mit den Pinseln kann man nur
organisch arbeiten, wäre falsch.

Versuch´s mal mit diesem Ansatz:
Nicht -> was mache ich mit Tool x y ?

sondern:
was möchte ich machen ? Und wie komme ich mit dem entsprechenden Tool dahin ?

Ich weiß das ist sehr abstrakt, aber ich habe in meinen Kursen es einmal so ausgedrückt:

Hammer -> Nagel in die Wand
Bohrer -> Loch bohren

Wenn man weiß, wie die Werkzeuge funktionieren, nach einer gewissen Zeit kann man dann auch:

Solange mit dem Hammer auf die Holzplatte eindreschen, bis dort ein Loch entsteht und / oder mit
dem Bohrer einen Nagel in die Wand klopfen. Ob das immer Sinn macht ist eine andere Geschichte.

Oft höre ich von den Leuten: "Ich weiß nicht was ich machen / erstellen soll".

Tip hierfür:

Gehirn ausschalten ! Nichts in Frage stellen. "ich weiß nicht was ich erstellen möchte" -> Entdecken !

Wie funktioniert das ?

für den Anfang sucht man sich 3 ! - > nicht mehr ! Pinsel / Worfklows was auch immer aus die man kennt.

Mehr darf man erstmal nicht verwenden.

Telefon aus - jede Störquelle ausschalten. Musik an - egal was man braucht um in die "Zone" zu kommen.

Und dann 5 Stunden am Stück mit diesen Werkzeugen etwas machen. Stundenlang. Spielen.
Experimentieren. Ab und zu horizontal Spiegeln - dann wird das Gehirn wieder "aufgefrischt" und man sieht
Fehler leichter.

Solange, bis man "müde" wird. Sprich, der logische Teil des Gehirns langsam aufhört zu nerven mit:
"das passt so nicht"

Dann "entdeckt" man plötzlich -> "hey das sieht ja wie ein Hund aus" - oder eine Falte oder whatever.

Wenn das passiert, dann geht es wieder zurück in die Skills und die tatsächliche Ausarbeitung.

Das hat dann nichts mehr mit Kreativität oder Talent zu tun, sondern ist Erfahrung und viel Übung über
Jahre hinweg und das hört nie auf.

KnowHow über die Tools, Wissen über Licht/Schatten, Farblehre, Silhouette, Anatomie, Edge & Surface Flow,
Komposition usw.

Zusammenfassend:

• Pro Tag ein Werkzeug aussuchen, alles darüber lernen: http://pixologic.com/zclassroom/
• Dann damit stundenlang spielen (siehe oben) - sich selber keinen Druck machen "das muß - das muß"
• später Werkzeuge Stück für Stück hinzunehmen -> diese dann kombinieren
• somit baut man sich selber eine Pipeline / ein Skillset auf und weiß mehr und mehr was für einen selber
funktioniert und was nicht

zwei Stränge aufbauen:

• Traditionelle Skills und das Wissen über die verwendeten Werkzeuge ("seine Hausaufgaben machen" logisch, analytisch)
• Kombinationen aufbauen und Kombinieren von Tools & Arbeitsschritten, Ausarbeitung ("Loslassen" kreativ, intuitiv, emotional)

lg Cosmic Ollie


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medal
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medal
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Hallo Cosmic
Vielen Dank für die vielen Tips, wirklich Super das hilft mir echt in mein Workflow?
Ist wirklich so manchmal sitz man da und merkt echt heute geht gar nichts, schon vom Kopf her , und manchmal kommt man wirklich in den „Flow“ und es läuft.
Die Schwierigkeit ist halt einfach dran zu bleiben machst ein paar Wochen nichts ,fängst fast wieder von vorne an!
Da ich ja momentan viel Zeit habe war es mir zb einfach mal wichtig was fertig zu bekommen also, Sculpting, Texturen, und rendern und am besten noch Photoshop!
Und dann merkt man halt , das man mit den Werkzeugen nicht umgehen kann weil einem dann das Wissen fehlt.
Aber jetzt genug gejammert, für mich ist Zbrush das Werkzeug für meine Kreativität und wenn ich denke wie lange das mich schon anfixt , hätte ich ja schon ganze Galerien füllen müssen?
beste Grüße
medal
Lade mal wenn ich das hinbekomme mein aktuelles „Corona Projekt hoch“ Kritik natürlich willkommen
user_img_GJKE8mlmC3_robo_gerendert.jpg

[Beitrag bearbeitet am 24.04.2020 von medal]

[Beitrag bearbeitet am 24.04.2020 von medal]


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medal
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medal
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habe hier einfach mal versucht versch.Sachen mit dem z modeler brush zu machen und mit Surface Noise bei den Reifen und dem Rumpf etwas Struktur in die Oberfläche zu bringen, beim Kopf und den Helm habe ich dann zb den ZRemesher angewendet und konnte dan wieder mit dem Z Modeler ein paar Details einfügen.
Rendern in Keyshot,


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cosmic.ollie
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cosmic.ollie
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Hallo medal,

wenn Du möchtest, gebe ich Dir gerne Feedback dazu:
Ein paar Dinge die man verbessern kann:

1.) Komposition
a.)
sieht man ein Bild an - egal welches, so „betritt“ das Auge des Betrachters eine Szene immer am
dunkelsten Punkt, und wandert dann zum hellsten. Damit kann man "steuern".
Dunkle Bereiche "blocken" helle "ziehen an"

Kneif mal die Augen zu - sieh Dein Bild an und versuch zu analysieren wie Deine Augen wandern.

Mir geht es so, daß ich immer im hinteren Bereich des Bildes „verweile“ und an der Decke.
Manchmal springe ich auch automatisch auf die rechte Seitenwand - wo die hellen Bereiche sind.

Das macht die Szene etwas „unruhig“ Wenn Dein Ziel ist, daß der Betrachter Deinen Roboter
in den Fokus nimmt dann wäre die "einfachste" Möglichkeit den Hintergrund dunkler zu machen.

b.) Licht / Komposition

Der Roboter wirkt, als ob er „schwebt“

Warum ? Die Reflektion im Boden ist irgendwie nicht korrekt

Vorschlag:

Bodenplane einziehen - dann wir darauf Schatten geworfen und die Reflektion sollte passen.

Dadurch integriert sich der Roboter besser in den Hintergrund und der Betrachter „weiß“ automatisch
wo sich Dein Objekt tatsächlich im Raum befindet. Und der Roboter bekommt dadurch "Gewicht"

2.) Licht

Ich sehe einen Glanzpunkt an der Brust des Roboters.
Stell Dir die Frage: Woher kommt dieses Licht ? Wo steht es im Raum ? dann müsste es auch mit dem Hintergrund
interagieren.

Ein zweites Licht ist am Kopf / Helm zu sehen - der Glanzpunkt wirkt wesentlich weicher.

Ich würde die Lichtquelle die am Helm auftrifft genauso scharf einstellen, dann integriert sich der
Body und der Helm visuell besser und die Szene wird größer

3.)

Modellierung / Schärfe & Weichheit der Objekte zueinander:

Der Mensch sieht niemals auf Flächen, sondern immer auf Kanten.
Das ist es was ein Werk interessant macht.

Versuche, das Verhältnis der Kantenschärfen der einzelnen Objekte zueinander auf ein gemeinsames Level zu bekommen.

Die Schläuche am Rücken, der Drehknopf am Rücken, der obere Teil des Helms (der Deckel)
die Reifen - das alles passt ganz gut zusammen - rein von der Kantenschärfe betrachtet.

Die Schnitte am Gesicht und die Schnitte am Body passen zusammen.

Versuch beim nächsten Mal ein „gleichgewicht“ rein durch die Kantenschärfen in Deine Modelle
zu bekommen - dann wirkt alles viel besser und aus einem Guß.

4.) Farbe

Schau aus dem Fenster - alles was weiter weg ist, ist entsättigter und heller
umgekehrt -> alles was näher an Dir ist hat mehr Farbe und ist dunkler

Der cyan farbene Hintergrund ist vom Level fast so stark gesättigt wie die gelbe Farbe Deines
Modells. Nimm aus dem Hintergrund etwas Farbintensität raus - machs etwas heller
(ich weiß das kollidiert mit meiner Aussage aus Punkt 1) - ausprobieren - dann wird es
wesentlich realer.

Und, letzer Punkt: Versuche einen Ambient Occlusion Pass mit zu rendern und füg diesen
in einem Malprogramm im Post hinzu. (goolge nach: ambient occlusion pass)
Das sind Kontaktschatten, weiche Schatten, und machen Deine Szene visuell größer.

Bis in Kürze lg Ollie


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[
Hallo Ollie
Vielen Dank für die Kritik und auch das du Dir die Zeit dafür nimmst!
Das bringt mich echt weiter und es interessant wie Leute die sich wirklich damit auskennen das sehen was Mann selber nicht sieht, zb. habe ich in zbrush das zweit Licht einfach eingesetzt und das sieht man dann natürlich auch im fertigen Bild, und passt eigentlich nicht zum Hintergrundbild.
Mann kann echt auch viele Parallelen zur Fotografie ziehen (ist ja eigentlich auch klar)
Bildgestalltung Licht Schatten Schärfentiefe usw.
Das macht auf jeden Fall Mut auch echt mal hier ein Bild zu hochzuladen, und zu sagen „Hey was meint Ihr dazu“ und nicht einfach nur zu hören das ist scheisse oder echt super ganz toll und so, beides bringt eine nicht weiter !
beste Grüße
Medal


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[Beitrag bearbeitet am 24.04.2020 von medal]


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